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Die UMTS-Auktionen in Deutschland und Europa

Im August 2000 versteigerte die Bundesregierung sechs UMTS-Lizenzen für insgesamt ca. 50 Mrd. EUR.[5, S. 27]Besonders teuere europäische Lizenzen gab es auch in Großbritannien mit ca. 35 und Italien mit ca 10 Milliarden Euro. Insgesamt entzog der europäische Fiskus den europäischen Telekommunikationsunternehmen 100 Milliarden Euro, deren Investitionstätigkeit daraufhin bis vor kurzem völlig zum Erliegen kam. Der Entzug der 100 Milliarden Euro für die Mobilfunkunternehmen und vor allem ihre Auftragnehmer bzw. Ausrüster war kontraproduktiv für die so sehr erhoffte Wiederholung des globalen Erfolges der Entwicklung der GSM-Mobilfunktechnologie mit UMTS - «GSM die Zweite». Dem äußerst erfolgreichen Geschäft wurde das «Schmiermittel» Geld von staatlichen und privaten Akteueren entzogen, die von der maßlosen Gier des Zeitgeistes der New Economy infiziert waren. Ironischerweise wurde so ausgerechnet durch die Bundesnetzagentur eine derart gigantische wirtschaftliche Marktzutrittsschranke für die nicht bereits in Deutschland als Mobilfunkbetreiber operierenden Unternehmen geschaffen, daß das wesentliche Ziel einer solchen Behörde, Wettbewerb und Innovation zum Wohle der Volkswirtschaft zu fördern, völlig verfehlt wurde. So konnten sich in der Folge weder die UMTS-Lizenzerwerber Mobilcom Multimedia noch Quam als zusätzliche Mobilfunkbetreiberwettbewerber wirtschaftlich etablieren und gaben ihre diesbezüglichen Aktivitäten entnervt wieder auf. Der monopolistisch - oligopolistisch[6] agierende Block der bereits vorhandenen Netzbetreiber konnte hingegen seine beträchtliche Marktmacht derart ausbauen, daß heute dieselbe Regulierungsbehörde die Mobilfunk- Terminierungsentgelte regulieren will[1]und muß.


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Martin Weigele 2006-08-09